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Aminet 28 (1998)(GTI - Schatztruhe)[!][Dec 1998].iso
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1992-09-02
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5KB
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103 lines
Acta-Amiga Am Anfang war das Wort
Ei der Daus! Die Acta erscheint pünktlich und ist so voll wie nie zuvor.
Und das trotz einiger unglücklicher Umstände, die den einzigen Acta-Mit-
arbeiter in letzter Zeit erfolgreich von der Amiga-Tastatur fernhielten.
Damit wird einiges Geschreibsel für immer ungeschreibselt bleiben ...
... Wie zum Beispiel der Dank an die kommerzielle Postille Amiga-Special
für die Aufklärung eines Irrtums, dem die FD-Nutzerschaft über ein Jahr-
zehnt lang aufsaß: "... Man sollte allerdings auch wissen, daß es in
Aminet zahlreiche Dyna-Blaster Clones gibt, die man als Shareware um-
sonst benutzen darf ..."; Ausgabe 6/7.98, Seite 91. Natürlich, Shareware
darf umsonst benutzt werden, wir hätten selbst darauf kommen müssen ...
Auch der knallharte Investigativjournalismus unkommerzieller Krönungen
der binären Magazinkunst, in diesem Falle die der Fun-Time, bleibt nun
bedauerlicherweise unerwähnt: "... Zusätzlich sind noch die Inhalte al-
ler Aminet CD's drauf ..."; Ausgabe 2/98; Artikel: Cu Amiga Magazin
CD-Rom 20. Wie unprätentiös, wie selbstverständlich der Redakteur in
seinem Artikel über eine CD-ROM von einem bislang unbekannten Packer er-
zählt, der in der Lage ist, die bis zum Erscheinen dieses sensationellen
Beitrages rund zwanzig Aminet-CDs, von den Sets ganz abgesehen, so zu
komprimieren, daß sie in ein Verzeichnis auf einer CD-ROM passen, hat
Größe, hat Stil, hat Klasse ...
Leider kann auch die unglaubliche Großzügigkeit der Amiga Plus und des
Unternehmens Maxon Computer nicht die Beachtung finden, die sie wahrlich
verdient. Der Ausgabe 8/98 liegt die fantastische CD-ROM mit dem tollen
Raytracer MaxonCinema 4D V4 Professional (schon der Name geht wie Seim
von den Lippen) bei. Für lausige zehn Deutschmark mehr als gewöhnlich
erhält der Anwender rund 6 lha-ierte MB Amiga-Software und, wohl damit
sich dieses Lha-File nicht so verloren vorkommt, etwa 76 MB PC-Software,
die direkt von der CD genutzt werden kann. Jawohl, das zeigt den Stel-
lenwert des Amiga-Anwenders. Wozu eine entpackte Version für Amiganer?
Die wissen schließlich, wie Gepacktes entpackt auf die Festplatte, in
die RAM-Disk, ins Fonts-Verzeichnis, ins L-Verzeichnis, ins Libs-Ver-
zeichnis gebracht wird und wie das Einrichten eines Assigns abzulaufen
hat. Die sind nicht so doof, denen macht heftiges Datenjonglieren sogar
Spaß. Ja, es wird die reine Selbstlosigkeit gewesen sein, die die Amiga
Plus veranlaßte, die sechs Megabyte nicht etwa auf eine ihrer monatlich
(oder war es zweimonatlich?) erscheinenden CD-ROMs zu packen, sondern
die nächstmögliche Ausgabe des regulären Heftes zu benutzen. Und auch
Maxon Computer, dieses tapfere Unternehmen, dem allenfalls üble Nachre-
der immer noch vorwerfen, die liebloseste FD-Serie aller Zeiten gefer-
tigt zu haben (Schande über diese bösen Zungen), wollte sicherlich nach
ihrer Trennung vom Amiga-Zweig ein Abschiedsgeschenk besonderer Güte ma-
chen, und die in der Amiga Plus erwähnten Upgrade-Möglichkeiten auf die
aktuellen PC-Versionen sind wohl nur zufällig in ein Heft geraten, auf
dem Amiga steht ...
Ja, wirklich schade, daß über die Heldentaten wackerer Amiga-Publikatio-
nen aufgrund der anderweitigen Beschäftigung nicht geschreibselt werden
kann ... Also bleibt es bei der Acta, jenem schlichten Magazin im chro-
nischen Projekt-Stadium. Eine Menge Texte über frei verteilbare Spiele,
keine Menge über frei verteilbare Anwendungen, eine Erwähnung der Ami-
net 25 und die Auflistung der frischen Notandus-Disketten sowie ein
diesbezügliches Angebot für Acta-Leser finden sich in der achten Ausga-
be, die so üppig ausgefallen ist (vielleicht wurde der Füllsel-Einbau
perfektioniert ...), daß - zum ersten Mal in der Acta-Historie - der
Kraftpacker eingesetzt werden mußte (einmal mehr eine Information, die
niemanden interessiert ...).
Da war ja noch was?! Richtig! Die Acta ist zu der Überzeugung gelangt,
daß sie ihr klägliches Dasein auch zukünftig nicht weniger kläglich fri-
sten wird, und so hält sie es für angemessen, den Weg aller kläglichen
und nicht so kläglichen Ansammlungen von Daten zu gehen - sie will ins
Aminet! Sollte einer der Leser, deren Zahl übrigens an den Fingern der
Hand eines unvorsichtigen Sägewerkmitarbeiters abzuzählen ist, die Mög-
lichkeit haben, die Acta auf die Reise ins Netz zu schicken, möge er sie
nutzen. Ruhm, Ehre und die Erstattung seiner Unkosten, vorausgesetzt,
sie übersteigen nicht das No-Budget-Niveau der Acta, seien ihm versi-
chert.
Zum Schluß eine bedauerliche Nachricht. Die Acta 9 erscheint, sofern es
sich nicht vermeiden läßt, am 10.11.98.
Eine erquickliche Zeit wünscht
Matthias Blumenthal
18.08.98